Von der Mainuferstraße direkt in den Westen der Stadt – Raunheimer SPD begutachtet vor Ort eine geniale Idee

„Das wäre eine super Lösung, um deutlich mehr belastenden Verkehr aus dem Stadtgebiet herauszubekommen“. Diese Feststellung eines Teilnehmers beim Vor-Ort-Termin der Raunheimer SPD-Fraktion lässt sich als Ergebnis der Begehung am Mainufer am vergangenen Mittwoch zusammenfassen. Mit der fachlichen Expertise von Jochen Brune, Leiter des Fachdienstes Infrastruktur, und dem Straßenbauingenieur Rolf Sehring hatten wir die Gelegenheit, uns die Begebenheiten vor Ort sowie die geplanten Details eines Anschlusses umfänglich erklären zu lassen. Die Erweiterung des Anschlusses West soll um eine Abfahrt von der B43 in Fahrtrichtung Rüsselsheim etwa auf Höhe des Autohauses Dostlar erfolgen. Dazu soll der abfahrende Verkehr durch den bereits bestehenden Hafenstraßentunnel geführt und an die Anton-Flettner-Straße angeschlossen werden.

Für die geplante Erweiterung sind umfangreiche Arbeiten nötig, deren Genehmigungsfähigkeit zunächst mit zahlreichen Partnern abzustimmen ist: Hessen Mobil, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Groß-Gerau sind zwingend an den Planungen zu beteiligen. Dabei gilt es, eine Begeisterung für die ausgezeichnete Idee zu vermitteln, dass ohne großflächige Versiegelung auf einer bereits weitgehend vorhandenen Trasse wirksame Verkehrsentlastungen in der Innenstadt erreicht werden können. Der Vor-Ort-Termin ermöglichte auch die Erkenntnis, dass Mitglieder des Kanu-Clubs Wanderfahrer mit ihren Booten ebenso wie Fußgänger und Radfahrer auf einem geschützten Weg neben der Fahrbahn durch die Unterführung gelangen können. Damit wäre die teure Herstellung einer kleinen Untertunnelung unter der Mainuferstraße nicht notwendig.

Die Raunheimer SPD-Fraktion ist sehr daran interessiert, dass die innerstädtischen Wohnquartiere weiter von unnötigen Verkehren entlastet werden. Eine Entlastungsmöglichkeit über eine Abfahrt von der Mainuferstraße wird mit dem städtischen Mitarbeiter Jochen Brune besprochen.

Erwogen wurde auch ein Befahrungsverbot der neuen Abfahrt für Lastkraftwagen. Auf diese Weise wäre ein Abgraben der Unterführung zur Erreichung einer LKW-geeigneten Durchfahrtshöhe verzichtbar. Zugleich könnte dadurch der Straßenraum enger gefasst werden, und es bliebe ausreichend Raum für nichtmotorisierte Besucher des Mainufers. Durch die Erweiterung zum „Anschluss West light plus“ sollen zusätzliche Verkehre aus der Innenstadt herausgeführt und das Stadtgebiet von weiterem Lärm, Abgasen und Verkehrsaufkommen befreit werden. Da die Prüfungs- und Genehmigungsverfahren in solchen Fällen immer sehr aufwändig sind, kann – die Genehmigungsfähigkeit vorausgesetzt – mit dem „Anschluss West light plus“ frühestens in drei Jahren gerechnet werden.