Elterntaxis? Nein, Danke!

Auf dem Gelände der Anne-Frank-Schule in der Haßlocher Straße entsteht bekanntlich eine zweite Grundschule. Vier erste Klassen werden bereits seit diesem Sommer im Trakt der AFS unterrichtet. Zum Schuljahr 2024/2025 soll die neue Grundschule dann in ihre eigenen Räumlichkeiten ziehen.

 

Die neue Vielzahl an (sehr jungen) SchülerInnen wird begleitet vom vermehrten Auftreten sogenannter „Elterntaxis“: Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Gehalten wird dann an Bushaltestellen, im Halteverbot oder in zweiter Reihe. Das ist für alle gefährlich – vor allem für die Kinder selbst.

 

Am Samstag hat sich die Raunheimer SPD den Standort an der Haßlocher Straße angesehen. Bürgermeister und Ortsvereinsvorsitzender Thomas Jühe zeigte dabei erste Pläne der Stadt Raunheim und des Kreises Groß-Gerau, um das Problem zu bewältigen.

 

„Eltern möchten immer das Beste für ihre Kinder. Sein Kind aber sprichwörtlich mit dem Auto ins Klassenzimmer zu fahren, bewirkt genau das Gegenteil. So verzögert sich nicht nur die Entwicklung der Kinder zu selbständigen Verkehrsteilnehmern. Sie können auch kein Risikobewusstsein und Verständnis für den Straßenverkehr entwickeln“, so Jühe. Zudem berge das Rangieren der Fahrzeuge ein enormes Gefahrenpotenzial. „Nicht der kürzeste, sondern der sicherste Schulweg ist der beste“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Michael Gluch.

 

Um die Sicherheit auf dem Schulweg zu erhöhen, sehen die Pläne der Stadt vor, die Haßlocher Straße zwischen Schulgelände und Georg-Elser-Kreisel zu verengen. Der überbreite Querschnitt der Straße resultiert noch aus Zeiten, in denen ein weiterer Stadtteil im Wald westlich des Sportplatzes entstehen sollte und ist heute nicht mehr notwendig. Weiterhin sieht der Entwurf eine Kreisellösung vor dem Schulgelände und einfach zu erreichende Parktaschen entlang des Sportplatzgeländes vor. Außerdem sollen die sogenannten „Hochzeitswege“, die Fuß- und Radwege zwischen Raunheim und Rüsselsheim, ertüchtigt werden, um sie sicherer zu machen und mehr Fuß- und Radverkehr aufnehmen zu können.

 

All diese Maßnahmen werden sicherlich die Anzahl der Elterntaxis am neuen Schulstandort wirksam verringern – zum Wohle der Kinder!